Jutta Seifert

Schauspielerin    Sprecherin

High Heels

oder Was es bedeutet, eine Frau zu sein.

Schauspielsolo nach dem Buch „High Heel“
von Summer Brennan
 
Es spielt: Jutta Seifert
Regie: Stephan Rumphorst

Inhalt

Foto: (c) Emad Daood

 

„Die Geschichte der Schuhe eines Menschen ist die Geschichte seiner gesellschaftlichen Rolle. An unseren Fußabdrücken lässt sich ablesen, wo wir gewesen sind und wohin wir gehen. Dies hier ist die Geschichte der modernsten aller Frauenschuhe. Schuhe, die Mythos und Wirklichkeit sind, die abgewetzt oder makellos getragen werden, die schmerzen oder erregen, die die Trägerin humpeln oder schweben lassen; die aus Eis oder Glas oder Kristall gemacht sind; die wir stehlen; die gestohlen werden; die uns bluten lassen und unsere Blutspuren aufweisen. Schmerz, Lust, Träume, Wünsche, Status, Blut: So lauten die Refrains der Lieder von uns Frauen, die wir durch dieses menschengemachte Labyrinth stolzieren, humpeln, tanzen und gehen, das wir die Welt nennen.“
Auszug aus HIGH HEEL von Summer Brennan

 

Wo immer hochhackige Frauenschuhe im Laufe der Geschichte – von der Antike bis heute – auftauchen, gibt es stets dieselben widersprüchlichen Reaktionen. High Heels werden mit Schönheit, Status und verführerischer Weiblichkeit assoziiert. Und sie werden als trügerisch, frivol und unvernünftig belächelt und verhöhnt. Wir begegnen ihnen in unzähligen Märchen und Mythen. Sie lassen uns humpeln oder schweben, sie hindern uns daran zu fliehen, sie sind Statussymbol und Opfer-Trophäe zugleich. Was bedeutet es für eine Frau sie zu tragen?
Dieses Solo für eine Frau schlägt einen Bogen von Schönheit zu Schmerz, von Schuld zu Selbstentfaltung. Es beleuchtet das brisante Thema sexualisierte Gewalt. Es hinterfragt unseren Platz in der Welt.
Poetisch und politisch, mit Herz und Humor wird hier ein widersprüchliches Modeaccessoire analysiert und bringt uns zum Nachdenken über die Rolle der Frau in der Öffentlichkeit.
Ein Schauspielsolo, das berührt und provoziert.

 

Auszug aus Summer Brennans Kolumne "A writer's Notebook"

High Heel On Stage! My second book is being adapted for the stage, in Germany! ... High Heel is not just about shoes, but uses the cultural history of high heels as a jumping off place to explore sex, myth, fairy tales, gender performance, and the sexual politics of fashion. There are scenes with the women from Ovid’s Metamorphoses, Daphne and Atalanta, Sylvia Plath, sufragettes, 1970s glam rock, Marie Antoinette, and many others—including myself, falling down a flight of stairs in high heels.

https://www.awritersnotebook.org/p/high-heel-on-stage

 

Pressestimmen

(c) S. Maus

"Solostück feiert seine Weltpremiere in Warburg. Statussymbol für Eleganz und Folter? Schauspielerin Jutta Seifert präsentierte ein facettenreiches Bild über ein Schuhwerk, das die unterschiedlichsten Gedanken in den Köpfen der Menschen auslöst. (...) führte an die Abgründe rund um den Stöckelschuh. Im amüsanter Form plaudert sie scheinbar in Anekdoten über Märchenfiguren, Mythengestalten und historische Ereignisse, in denen sich alles um den hochhackigen Schuh dreht, spricht vom Fallen und der Selbstzerstörung, von Opfern, Tätern und falschen Schuldgefühlen. Gemeinsam mit Regisseur Stephan Rumphorst hat die Schauspielerin das Sachbuch zu einem Theaterstück umgearbeitet, das sowohl unterhält, als auch nachdenklich macht und den Zuschauer erschüttert." Verena Schäfers-Michels, Westfalen-Blatt 10.09. 2024

„Eine saftige Portion servierte Schauspielerin Jutta Seifert im sehr gut besuchten Kulturzentrum Bezalel-Synagoge. Motto: »High Heels - Was es bedeutet, eine Frau zu sein.« Ihr geistreicher, witziger und kultivierter Vortrag machte auf das zum Nachdenken angeregte Publikum einen exzellenten Eindruck. Seifert schlug in einer außergewöhnlich kultivierten und ausdrucksstarken Stimme und mit fabelhaft eleganter Körpersprache einen großen historischen, wenngleich nicht faktentrockenen Bogen. »Am Ende gilt: wo viele Füße gemeinsam gehen, entsteht ein Pfad«, schloss sie unter donnerndem Beifall mit einem Hauch von Hoffnung.“
kdw, Gießener Allgemeine 20.03. 2025

"Brilliant und mit nicht endendem Applaus. Sie hat sehr fesselnd gespielt. Der Text war anspruchsvoll ... das Bühnenbild kreativ minimalistisch, die Atmosphäre einmalig in der Baustellen Location." Eine Zuschauerin über die Premiere im leerstehenden Schuhaus "Pennig" in Warburg.

"Königinnen und Parfümverkäuferinnen können nicht ohne. Stars, Starlets und Sternchen wollen nicht ohne. Welche Frau sonst noch so sich die Tortur mit überhohen Pfennigabsätzen antut und warum eigentlich, das und noch mehr wurde erklärt bei der gelungenen Premiere des Solostücks „High Heels“.(...) Jutta Seifert hat mit Ihrer Bühnenadaption dieses gründlich recherchierten Sachbuchs doch auch für den einen oder anderen Lacher gesorgt und auf bemerkenswerte Weise den Extrakt der Analyse moderner Weiblichkeit zum Leben erweckt. Wie viel ist freie Wahl? Wie viel Konvention? Was haben Schuhe mit Machtverhältnissen zu tun? Welche Rollen spielen aller Art von Schuhen, aber eben sehr besonders die High Heels? Der Weg durch das Labyrinth von ganz großer großen Fragen des Frau- wie Mannseins spiegelten sich wider in dieser kurzweiligen 80-minütigen Darbietung." Anke Fabian, Warburg

"Die Schauspielerin Jutta Seifert hat sich mit dem Phänomen der „Stöckelschuhe“ auseinandergesetzt. Ihr Soloprogramm „High Heels – Ein Gang durch das Labyrinth aus Schönheit und Schmerz, Sehnsucht und Schuld“, das am Dienstag anlässlich der „Orange Days 2024“ in der Lippstädter Jakobikirche gezeigt wurde, amüsiert, rührt an, macht aber auch betroffen und nachdenklich. Mit unglaublicher Präsenz, ausdrucksstarker Gestik und Mimik, führt Jutta Seifert ihr überwiegend weibliches Publikum durch die Geschichte der High Heels. Der von den heimischen Frauenserviceclubs, dem DGB-Kreisfrauenausschuss und der Gleichstellungsstelle der Stadt Lippstadt initiierte Abend bekommt am Ende viel Applaus." Helga Wissing, Der Patriot vom 28.11. 2024.

 

Zeichnungen: Heike Wehn, Vorstellung High Heels 15.9.2024, Warburg

Organisatorisches

Dauer: ca. 75 Minuten

Benötigte Spielfläche: ca. 3 m tief X 4-5 m breit.

Licht und Tontechnik: Kann von uns zur Verfügung gestellt werden.

Produktion: theater jutta seifert Warburg
Alle Rechte bei JVNLA Literary Agency, New York
Deutsche Ausgabe: EDITIONfrölich, Berlin
 
Die Premiere wurde gefördert von der
Deutschen Stiftung Denkmalschutz

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